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Erfahren Sie hier mehr über die vielen verschiedenen Methoden der Personenzählung, die Betreiber im öffentlichen Verkehr nutzen, um ihre Fahrgäste zu zählen.
Personenzählung ist ein System, das aus verschiedenen Personenzählern und einer Personenzählungssoftware besteht. Sie dient der Ermittlung von Personen, die einen bestimmten Bereich durchqueren.
Die Personenzählung wird aus vielen verschiedenen Gründen genutzt, aber der am meist diskutierteste, ist im wirtschaftlichen Bereich, in dem Kundenverkehrsdaten gesammelt und analysiert werden. Die gewonnenen Daten helfen dabei, den Verkauf zu fördern und bessere Marketing- und Budget-Entscheidungen zu treffen.
Zur Messung der Personenanzahl in einem Einzelhandelsgeschäft, kann beispielsweise ein Sensor im Laden angebracht werden, um jeden eingehenden und ausgehenden Kunden zu zählen. Nicht nur das, sondern auch ihre Bewegung innerhalb des Ladens kann so analysiert werden. Wenn diese Daten in einer Personenzählsoftware zusammengestellt werden, können Rückschlüsse darüber gezogen werden, wie gut das Geschäft tatsächlich besucht ist.
Zur Personenzählung gehören Begriffe wie Kundenfrequenzmessung, Hit Counter oder Kundenzähler dazu. Aber auch die Zählung von Menschen am Eingang eines Geschäfts fällt unter die Kategorie Personenzählung. In diesem Artikel belassen wir die Benennung bei Personenzählung, da wir Ihnen erklären wollen, wie eine Personenanzahl erfasst werden kann, um den Belegungsgrad eines bestimmten Areals anzugeben.
Bahnhöfe und Flughäfen gehören zu den belebtesten Orten der Welt, weswegen es sich anbietet, die präzisesten Personenzählsysteme im öffentlichen Verkehr anzuwenden.
Die Überlastung im öffentlichen Verkehr stellt ein Problem dar, dessen Lösung mir der staatlichen Aufforderung zum Abstand halten noch essentieller wird. Hier können datengesteuerte Lösungen aushelfen. Bekanntermaßen unterstützen Belegungsdaten die Fahrgäste, die Abstandsregeln im ÖPNV zu halten. Daher widmet sich dieser Artikel der Personenzählung, um Belegungsdaten im öffentlichen Verkehr zu gewinnen.
Viele der unten aufgelisteten Methoden beruhen auf automatischen Fahrgastzählungen (AFZ), die, wie das Wort schon sagt, automatisch die Anzahl an Personen in einem Fahrzeug festhält.
Die Personenzählung kann bei verschiedenen Gelegenheiten erfolgen:
An verschiedenen Stellen:
Mithilfe verschiedener Messeinheiten:
Und unter Zuhilfenahme verschiedener Technologien
Wir haben für Sie eine Einschätzung der möglichen Technologien zusammengestellt, die für die Personenzählung im ÖPNV in Frage kommen könnten.
Kameras mit Gesichtserkennung, die dank künstlicher Intelligenz (KI), scharfe Bilder der Gesichtsausdrücke von Fahrgästen machen (vielleicht ist ja aufgrund eines überfüllten Fahrzeugs, ein verärgertes Gesicht zu erkennen).
Der japanische Konzern Hitachi und die japanische Bahngesellschaft East Japan Railway Company taten sich zusammen, um Technologien zur Messung von Menschenströmen im öffentlichen Verkehr anzuwenden. Sie nutzten dabei spezielle Überwachungskameras, die “Eki-Shi-Vision” genannt werden und konnten Belegungsdaten im Verkehrssystem und in den Bahnhöfen der Bahngesellschaft sammeln sowie bildlich darstellen. Eki-Shi-Vision wurde entwickelt, um Bewegungsdaten von Fahrgästen zu sammeln und die einzelnen Personen als Symbole darzustellen, damit die Privatsphäre der Menschen geschützt bleibt.
Die folgenden Sensoren können aufgrund von Bewegung, Druck und Gewicht Körper erkennen.
Wärmesensoren werden üblicherweise an die Decke eines Fahrzeugs oder Gebäudes angebracht. Wenn nun eine Person unter dem Sensor vorbeiläuft, wird mittels Wärmebildtechnologie ihre Wärmesignatur erfasst. Die Infrarotstrahlung wird schließlich in ein Bild umgewandelt.
Falls Sie die letzten Jahre hinterm Mond gelebt haben (wovon ich nicht ausgehe): Ein Quick Response (QR-) Code kann entweder in gedruckter oder digitaler Form vorgelegt werden und wird dann mittels eines QR-Scanners, der als App beispielsweise auch auf Smartphones installiert werden kann, gescannt werden. Jeder QR-Code ist mit einem Data Lake verlinkt, dass eine Zusammenstellung aller Scans des Codes zur Verfügung hat.
Die Möglichkeiten, die QR-Codes für das Bezahlen sowie die Feststellung der Anwesenheit von Personen anbieten, sind schier unendlich. Aus diesem Grund werden sie in Bezug auf Smartcardsystemen (wird weiter unten behandelt) als ein wichtiges Upgrade im ÖPNV gesehen.
Eine Smartcard ist eine Karte, die mit einem Mikrochip versehen ist und sich mit einem Kartelesegerät verbinden lässt. Die Verbindung erfolgt über das Auflegen des Smartcards auf das Lesegerät oder durch eine kontaktlose Identifikation mittels RFID-Technologie. Der eingebaute Mikrochip erlaubt den Smartcards, enorme Mengen an Daten zu speichern, sie zu verschlüsseln und auf Kartenlesegeräte zu übertragen.
Die Smartcard-Daten, die beim Ein- und Aussteigen an den Eingängen eines Bahnhofs erfasst werden, können als Fahrgastzähler bezeichnet werden.
Wir meinen genau das, was die Überschrift sagt. Die Betreiber von öffentlichen Verkehrsmitteln können anhand von Daten über die Gesamtanzahl der Tickets, die in einem Bahnhof verkauft wurden, bestimmen, wie viele Fahrgäste in einer gewissen Zeit ein bestimmtes Netz nutzten.
Eine Fahrgastumfrage geht direkt auf die Fahrgäste ein und hält ihre Beobachtungen und Erfahrungen entweder in einer App oder in einem Onlineformular fest.
Wi-Fi- und Bluetooth-Sender zählen Personen, indem sie sogenannte Probe Requests an ein mobiles Gerät, das sich in ihrer Nähe befindet, senden. Unter Probe Request können Sie sich folgende Anfrage vorstellen: “Hallo, an alle, die ihr WLAN oder Bluetooth aktiviert haben, könntet ihr euch mit mir verbinden?”. Im Grunde ist die Probe Request eine Verbindungsanfrage, die der Gerätenutzer annehmen oder ablehnen kann. Die Anzahl der Probe Requests ist dann gleich die Anzahl der Fahrgäste. Des Weiteren könnten auch alle Geräte gezählt werden, die auf das WLAN-Netz zugreifen.
Das ist nun zwar keine Technologie, dennoch eine Methode, die von einigen Betreibenr im ÖPNV genutzt wird. Eine Person oder der Fahrer selbst zählt manuell die einsteigenden Fahrgäste mit einem Stückzähler.
Wenn man Personenzählsysteme googelt, werden viele verschiedene Methoden der Zählung angezeigt. Dabei entdeckt man auch, dass das Thema schon seit geraumer Zeit weitgehend untersucht wurde; sogar schon 1998. Wie wir sehen konnten, lässt sich die Personenzählung in zwei verschiedene Vorgehensweisen unterteilen: auf Grundlage der Ticketverkäufe und Methoden, die unabhängig der Ticketverkäufe funktionieren.
Sollten die Betreiber öffentlicher Verkehrsmittel ihre Ticketverkäufe (Tickets, QR-Codes, Smartcards) oder auf Grundlage anderweitiger Quellen (Kameras, Sensoren, Signale, Mitarbeiter) zählen? Der Betreiber muss erkennen, was er berücksichtigen muss und anhand dessen die geeigneten Methoden auswählen.
Betreiber von öffentlichen Verkehrsmitteln müssen berücksichtigen, dass sie die Entscheidungen, die zur Gewinnung detaillierter Informationen führen oder dem Schutz der Privatsphäre dienen, gegeneinander abwägen müssen. Das Analysieren der Zufriedenheit der Fahrgäste durch das Erfassen ihrer persönlichen Daten wirkt auf die Menschen unheimlich. Werden aber Entscheidungen zugunsten der Anonymität getroffen, dann könnten wertvolle Daten zu der Stimmung der Personen verloren gehen. Letztendlich sind diese Entscheidungen abhängig von den Prioritäten einzelner Betreiber.
[Hinweis: Personen zu zählen, die in einer App oder auf einer Webseite nach Fahrtstrecken suchen, ist keine sinnvolle Methode. Denn nicht jeder Fahrgast, der nach einer Route sucht, wird diese auch letztendlich nutzen, sondern lediglich an den Informationen interessiert sein. Aus diesem Grund haben wir diese Methode in unserem Artikel ausgelassen.]
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