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Daten spielen mittlerweile eine wichtige Rolle in der Gestaltung und Planung von Städten. Aber wie geht Big Data mit unterschiedlichen Bustypen und die Sitzplatzanordnung in den Fahrzeugen um?
Ein Freund sagte mal, dass Dokumentationen so besonders sind, weil sie Neugier in einem wecken. Diese einfache Unterhaltung entpuppte sich als Vorhersehung, als ich mir letzte Woche eine Dokumentation ansah. In ihr wurde dargestellt, wie die Verkehrslage in verschiedenen Städten auf der ganzen Welt aussieht und welche Lösungen sich für das Beheben von Verkehrsstaus anbieten.
Es stellte sich heraus, dass das Schicksal der Städte abhängig war von der jeweiligen Verkehrsbelastung. Die Staus konnten nach und nach reduziert werden, indem Busse mit mehr Sitzplätzen eingesetzt wurden. Hört sich das nach ihrer Stadt an? Meine Heimatstadt Nairobi hat nicht ansatzweise eine Lösung für dieses Problem gefunden. Daher wurde meine Neugier über die verschiedenen Bustypen geweckt. Aber ich entwickelte nicht nur Interesse an den Typen, sondern auch an der Rolle der Datenanalysen und wie letztere die Busse für den ÖPNV gestalten.
Es gibt vier Oberkategorien bei den Bustypen: Eindecker, Doppeldecker, Gelenkbus und Standardbus. Die vier Kategorien lassen sich wieder in mehrere Unterkategorien aufteilen, die sich in ihrer Mechanik, Karosserie, der Konfigurationen und im Gehäusedesign unterscheiden.
Busse haben auch unterschiedliche Standards, wenn es um die Innenausstattung der Fahrzeuge geht. Die Standards reichen von einer Grund- bis zur Premiumausstattung. Zur Inneneinrichtung der Fahrzeuge gehören Dinge wie Klimaanlagen, Griffstangen und WLAN-Zugänge.
Eindecker sind in ihrer Länge üblicherweise 5 bis 12 Meter lang. Manche Länder lassen sogar Längen bis zu 15 Meter zu, wenn es die Straßenbedingungen erlauben.
Dieser Bustyp ist dafür ausgelegt, allen Fahrgästen einen angenehmen Sitzplatz zu bieten. Die kleinsten Kleinbusse sind zwischen 5 und 6 Meter lang und können 10 – 20 Personen befördern. Dennoch werden in Städten weltweit, zusätzlich Fahrgäste mitgenommen, die die Fahrt über stehen und das oft sehr dicht beieinander.
Diese Eindecker sind 7 bis 8 Meter lang und können 20 – 35 Fahrgäste mitnehmen. Midibusse sind aber auch in der Lage zusätzliche Personen zu befördern.
Dieser Bustyp schafft es 60 – 120 Personen auf einen Schlag zu transportieren, zusätzlich zu den Fahrgästen, die stehen.
Ein Doppeldecker ist meistens 9 bis 12 Meter lang und in manchen Ländern sogar bis zu 15 Metern, wenn die Regierung Extralängen zulassen. Sie können 60 – 120 Menschen befördern und werden häufig in den Innenstädten betrieben.
Das attraktivste Merkmal an den Doppeldeckern ist ihre Eigenschaft, viele Personen transportieren zu können, was in reduzierten Verkehrsbelastungen resultiert. Doppeldecker nehmen viel weniger Platz auf den Straßen ein, wenn man ihre Größe zu den angebotenen Sitzplätzen beachtet. Das könnte ein riesiger Vorteil für Großstädte sein, die mit Verkehrsbelastungen zu kämpfen haben.
Das liegt an der Menge der Fahrgäste, die diese Busse transportieren können und den Zwischenräumen zwischen den Sitzplätzen, die wohlüberlegt gestaltet wurden. In den freien Räumen können zusätzliche Fahrgäste befördert werden, allerdings nur dann, wenn die Städte dies erlauben.
Zu den Nachteilen der Doppeldecker, die sie gegenüber Eindecker weniger attraktiv machen, gehört die Bauhöhe. Zum Beispiel werden Doppeldecker kaum Strecken abfahren, auf denen sich Tunnel befinden, da sie die zusätzliche Bauhöhe berücksichtigen müssen. Die Einstiegs- und Ausstiegszeit der Fahrgäste sind bei Doppeldeckern auch höher als bei einem Eindecker.
Ein Standardbus kann ein Eindecker als auch ein Doppeldecker sein, aber das definierende Merkmal liegt in der starren Bauweise des Gehäuses. So unterscheidet sich der Standardbus beispielsweise von einem Gelenkbus. Letzterer besteht aus mehreren starren Gehäusen, die mit mechanischen Gelenken verbunden sind, um mehr Fahrgäste transportieren zu können.
Ein Gelenkbus, auch bekannt als Ziehharmonikabus, ist üblicherweise ein Eindecker, der aus mehreren einzelnen, starren Sektionen besteht, die über ein mechanisches Gelenk verbunden sind. Sie können bis zu 270 Fahrgäste transportieren, jedoch gibt es auch andere Bustypen, die noch mehr Personen befördern können. Gelenkbusse können länger als ein Standardbus sein, seltener sogar bis zu 25 Metern Länge haben, aber durchschnittlich liegt die Länge bei 18 – 20 Metern.
Gelenkbusse werden dort benötigt, wo Arbeitskräfte gering oder teuer sind, in Städten mit hohem Fahrgastaufkommen, mit breiten, geraden und nicht engen Straßen.
Ein sehr wichtiger Punkt bei Gelenkbussen ist, dass wenn die Haltestellen richtig platziert sind und die Ticketkontrollsysteme ordentlich funktionieren, dann können die Busse mit geringen Ein- und Ausstiegszeiten betrieben werden, obwohl sie wesentlich größer sind als Standarbusse.
Diese Busse verlangen jedoch sehr fähige und erfahrene Fahrer. Die Strecken, die befahren werden können, sind jedoch begrenzt. Diese Busse können nicht auf viel befahrenen und engen Straßen betrieben werden.
Gelenkbusse sind in ihrer Anschaffung und Wartung teurer und am Ende des Tages oft 25% – 30% kostspieliger als Doppeldecker.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das die Türen an den Haltestellen zugänglich sein müssen. Der Bus darf nicht durch geparkte Autos oder durch Säulen etc. unzugänglich sein.
Big Data ist essentiell für das Bestimmen der Fahrzeuggröße. Hersteller untersuchen zunächst den Markt, bevor sie eine Marke beauftragen.
Um zu entscheiden, welche Größe der Bus oder ein anderes Fahrzeug haben soll, werden verschiedene Faktoren berücksichtigt. Dazu gehören: Verkehrsbelastung, Merkmale des Straßenverkehrssystems und die Verkehrsmittel, für die die Menschen bereit sind, zu bezahlen.
In einem Blogartikel machte Jeongkyu Park, der Senior Manager im Global Data Analytics Team der Hyundai Motor Group, bekannt, dass das Unternehmen Big Data nutzt, um Produkte zu konzipieren. Darunter wird auch Big Data verwendet, um die Fahrzeuggröße und die angemessene Sitzplatzanzahl zu bestimmen.
Diese Art von Datenanalysen beinhalten auch die Untersuchung von Fahrgastbewegungen und wie Personen durch die Fahrzeuggröße beeinflusst werden.
Je kleiner ein Bus/Fahrzeug ist, desto besser kann er/es beschleunigen und sich durch den Verkehr bewegen, als ein großes Fahrzeug. Allerdings kann ein größeres Fahrzeug mehr Fahrgäste transportieren.
Laut Mr. Park können Unfälle verhindert werden, indem Datenanalysen betrieben werden.
Der Senior Manager im Global Data Analytics Team, der Hyundai Motor Group, erläuterte, dass wenn ein Fahrzeug bzw. ein Bus mit Sensoren ausgestattet ist, er seine Umgebung wesentlich genauer erkennen kann. Beispielsweise: Sollte ein Fahrzeug ins Rutschen kommen oder über ein Schlagloch fahren, können die Sensoren potentielle Gefahren identifizieren und die nachfolgenden Fahrzeuge warnen, um eine mögliche Kollision zu verhindern.
Die gleichen Daten können dafür genutzt werden, um zu analysieren, welche Fahrzeuge und Busse in Unfälle verwickelt waren. Die Daten helfen aber auch zu bestimmen, bei welcher Geschwindigkeit die Fahrzeuge in den Verkehrsunfällen beteiligt waren. Im Gegenzug werden Datenanalysen den Herstellern helfen, ihre Produkte zu verbessern, was den Kunden zugute kommen wird.
Big Data kann auf den verschiedensten Weisen die Wartung von unterschiedlichen Bustypen, von Eindecker bis Gelenkbusse, verbessern.
Die Fernfühler, die in die verschiedenen Bustypen eingebaut werden, können genutzt werden, um die Leistung des Motors zu überprüfen. So können Fahrzeughersteller direkt auf ein Problem reagieren. Wenn zu wenig Kühlmittel im Fahrzeug vorhanden ist oder das Öl gewechselt werden muss, kann der Hersteller den Fahrer direkt kontaktieren.
Durch die Verwendung der Sensoren wird die Wartung der Busse voraushandelnd und bleibt nicht eine Reaktion auf ein Problem. Das gesamte Fahrzeugsystem wird analysiert, weshalb ein größerer Schaden verhindert werden kann. So kann das Fahrzeug in einem guten Zustand gehalten werden und damit auch die Leistung verbessert sowie die Kosten reduziert werden.
Verkehrsdaten in Städten können viele Einblicke in Punkte wie Fahrgastverhalten, Fahrerverhalten und die Eignung einer bestimmten Strecke zu einer spezifischen Zeit geben. Die Erkenntnisse können den Herstellern der Busse helfen zu entscheiden, wie sie die Sitzplätze in den Bussen anordnen können.
Damit werden folgende Ziele erreicht: die Verkehrsüberlastungen werden gelindert, Straßen werden sicherer, den Fahrgästen wird mehr Komfort geboten und andere Ziele wie der Umweltschutz werden umgesetzt.
Wenn viele Fahrgäste unterwegs sind, verlieren kleinere Fahrzeuge die Möglichkeit zu beschleunigen, weil viel mehr Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs sind, um Menschen ein- und aussteigen zu lassen. Deshalb profitiert jede verkehrsbelastete Stadt von Bussen, die eine hohe Anzahl an Personen mitnehmen können, damit die Belastung gelindert wird…
Kleine Busse haben ein paar Vorteile, dazu gehört, dass sie sich einfacher durch den Straßenverkehr bewegen können und effektiver sind, sollten größere Busse nicht völlig ausgelastet sein.
Der große Nachteil an kleineren Bussen ist, dass wenn sie mit einem hohen Aufkommen in den Städten betrieben werden, dann verursachen sie selbstverständlich mehr Verkehr, als ein großer Bus, der das zwei oder dreifache an Fahrgästen transportieren kann.
Mein Freund hatte recht, als er behauptete, dass Dokus problemlösende Fernsehformate sind. Ich wurde von der Doku über Verkehrsbelastungen sehr angetan, weil ich selbst Verkehrstaus erlebe. Das wichtigste, was Sie vom heutigen Artikel mitnehmen können, ist, dass Datenanalysen enorm wichtig sind, vor allem wenn wir in die Zukunft schauen. Von daher: Viele Städte tun gut dran, kleinere Linienbusse nach und nach abzuschaffen.
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